Polizei klärt Bürger auf

In der vergangenen Woche fand der gemeinsame Informationsabend von BfK und der Polizei Langenhagen zum Thema „Einbruchschutz – zuhause sicher!?“ statt. 75 Langenhagener und Kaltenweider Bürgerinnen nutzen die Gelegenheit sich über geeignete Sicherungsmaßnahmen und Verhaltenweisen zu informieren.

In der vergangenen Woche fand der gemeinsame Informationsabend von BfK und Polizei Langenhagen zum Thema „Einbruchschutz – zuhause sicher!?“ statt. 72 Langenhagener und Kaltenweider Bürgerinnen nutzen die Gelegenheit sich über geeignete Sicherungsmaßnahmen und Verhaltenweisen zu informieren.

Polizeihauptkommissar Uwe Bollbach, gleichzeitig Beauftragter für Kriminalprävention der Polizeiinspektion Burgdorf erklärte in seinem rund 60 minütigem Vortrag anhand von anschaulichem Bildmaterial, wie Einbrecher vorgehen, wenn ein Objekt Ziel eines Raubes wird.

Grundsätzlich ist festzuhalten, dass eine einzelne Sicherungsmaßnahme z.B. nur eine Alarmanlage nicht ausreichend ist. 60 – 70 % der Einbrüche werden mit einem normalen bzw. einem etwas größeren Schraubendreher verübt. Erst ein Mix aus diversen Maßnahmen sowie kleinere Veränderungen am persönlichen Verhalten stellen einen sinnvollen und verlässlichen Schutz dar. Letztendlich muss es darum gehen, den Tätern „Zeit zu stehlen“. Im Durchschnitt geben die meissten Einbrecher nach 5 Minuten den EInbruchversuch auf, wenn dieser bis dahin nicht erfolgreich war.

Polizeihauptkommissar Uwe Bollbach gab wichtige Hinweise wie z.B.

  • ein gekipptes Fenster ist quasi ein offenes Fenster. Ein gekipptes Fenster kann leicht und schnell z.B. mit einfachen Absperrband aus Plastik geöffnet werden.
  • Häfig werden lose Steine aus dem Garten verwendet um, z.B. an schlecht einsehbaren Stellen Fenster zu zerstören. Die Täter ziehen sich teilweise danach erst zurück und kehren nach einiger Zeit zurück, sofern die Polizei in dieser Zeit nicht erschienen ist. Hört man in der Nacht also ein verdächtiges Geräusch, sollte man die Gegend kurzzeitig genauer beobachten oder die Polizei benachrichtigen.
  • Aufstiegshilfen wie z.B. Leitern nicht öffentlich zugänglich lagern.
  • Außenbereich bei Dunkelheit in einigen Bereichen dauerhaft beleuchten.
  • Auch das erste Stockwerk gegen Einbruch sichern z.B. durch abschliessbare Fenstergriffe nach DIN EN 1627 (mindestens Widerstandsklasse [RC] 2). Die Schlüssel sollten nicht stecken gelassen werden.
  • Rollläden tagsüber z.B. über eine Zeitschaltuhr hochfahren und nur Abends / Nachts herunterfahren.
  • Kellerfenster sichern.
  • Auch bei kurzer Abwesenheit Haustüren / Seiteneingänge immer abschließen
  • Hausschlüssel nicht in Außenverstecken deponieren.
  • Vortäuschen von Anwesenheit z.B. durch Licht (Zeitschaltuhren), PKW in der Einfahrt (ggf. aus Garage holen) oder z.B. Nachbarn unter dem eigenen Carport parken lassen, im Winter Schnee räumen lassen, verräterische Zeitungen, etc aus Briefkasten entfernen, evtl. nutzung eines Fake TV
  • Türketten und Türspione

EIn ganz wichtiges Hilfsmittel bei der Verhinderung von Einbrüchen ist auch…

  • die Pflege der Nachbarschaft, eine Art soziale Kontrolle, also die positiv gelebte Nachbarschaft.
  • einem Nachbar mitzuteilen, dass man verreist ist und auch, ob ggf. jemand (z.B. Freund, Familienmitglied) kommt und nach dem Haus sieht.

Grundsätzlich empfielt Polizeihauptkommissar Uwe Bollbach: Bei Auffälligkeiten sofort die Polizei über den Notruf 110 infomieren und auf keinen Fall „den Helden spielen“ Niemand muss Sorge vor einem „Fehlalarm“ und evtl. Kosten haben.

Wird man dennoch Opfer eines Einbruchs empfiehlt es sich

  • grundsätzlich eine Liste aller Wertgegenständen (inkl. genauer Beschreibungen, Seriennummern etc.) zu führen und Fotos der Gegenstände vorzuhalten. Beides sollte auf Papier oder externen Datenträgern vorhanden sein und nicht auf Laptops etc. die evtl. von Einbrechern mitgenommen werden könnten.
  • Telefon am Bett bzw. in Reichweite
  • Gut sichtbare, beleuchtete Hausnummern damit Polizei Rettungkräfte schnell vor Ort sein können.

Die Polizei hat nach der Veranstaltung Infomaterial ausgelegt, dass Sie entweder Direkt bei der Polizei oder über den BfK anfordern können. Auch wurde auf die interaktive Internetseite www.k-einbruch.de/interaktiveshaus hingewiesen.

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