Tempo 30 für Kröten und Frösche!

Auf der Kananoher Straße, auf Höhe der Siedlung Kananohe gilt ab sofort ab 19:00 Uhr eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 km/h. Der Grund dafür ist der Beginn der Krötenwanderung.

Die Amphibien sind wieder unterwegs zu ihren Laichplätzen. In milden, regnerischen Frühlingsnächten treten Kröten, Frösche und Molche die Wanderung zu ihren Laichgewässern an. Unzählige Amphibien verlieren jedes Jahr beim Versuch Straßen zu überqueren ihr Leben. Der Naturschutzbund (NABU) ruft Autofahrer daher zur Vorsicht auf!

Zu den Ersten, die zu ihren Laichplätzen aufbrechen, gehören Erdkröte, Grasfrosch, Teichmolch und Bergmolch. Um dort anzukommen, müssen Amphibien heute oftmals Straßen überqueren.

Tausende Tiere verlieren dadurch jedes Jahr ihr Leben. Untersuchungen haben ergeben, dass schon bei einer Verkehrsdichte von nur 60 Autos pro Stunde 90 Prozent der wandernden Erdkröten überfahren werden.

Doch den empfindlichen Tieren droht nicht nur das direkte Überfahrenwerden. Selbst wenn man versucht, ihnen auszuweichen und sie „zwischen die Reifen nimmt“, endet dies für die Amphibien oft mit dem Tod. Der Strömungsdruck der Autos auf die Fahrbahn führt bei entsprechender Geschwindigkeit zu schweren inneren Verletzungen und Knochenbrüchen:

Vor dem Auto baut sich ein Überdruck auf, ein paar Zentimeter vor der Stoßstange ist er am größten. Unter dem Auto dagegen entsteht ein Unterdruck. Fährt das Auto über die Tiere hinweg, so ist das Tier dieser Druckverteilung ausgesetzt. Der Druck wächst mit dem Quadrat der Fahrgeschwindigkeit an und nimmt an Heftigkeit und Plötzlichkeit enorm zu. Schon bei einer Geschwindigkeit von 50 Stundenkilometern ist der Druck auf die weichen Amphibienkörper fast immer tödlich.

Eine verringerte Geschwindigkeit erhöht die Überlebenschance der Amphibien. Der Naturschutzbund empfiehlt daher, an ungeschützten Amphibien-Wanderstrecken die Geschwindigkeit auf 30 Stundenkilometer zu reduzieren.